ein Bericht von Theo Gramlinger, am 25.07.2024
Phase 1: erste Inspirationen und Recherche
Schon bevor ich den Auftrag bekommen habe, ein Erklärvideo über Barrierefreiheit auf Websites für Webgras zu erstellen, habe ich erste Anregungen und Ideen erhalten, primär vom YouTube-Kanal Kurzgesagt - In a Nutshell, hinter dem ein Team von kreativen Köpfen steckt, die schon seit 2013 auf der Plattform wissenschaftliche Videos mit einem einzigartigen grafischen Stil und viel Liebe zum Detail machen. Besonders hilfreich war hier das Video How to Make a Kurzgesagt Video in 1200 Hours das ihren kreativen und gestalterischen Arbeitsprozess genau darstellt und meine Arbeit maßgeblich beschleunigt hat.
Als mir die Aufgabe dann zugewiesen wurde, konnte ich also direkt mit der Recherche für Inhalt und Stil meiner Animation starten. Ich las einiges an Online-Material über Barrierefreiheit auf Websites und nutze Pinterest um ein Moodboard für den grafischen Stil meines Werkes anzufertigen.
Phase 2: Skript und Storyboard
Circa zeitgleich mit dem Moodboard begann ich auch mit der Ausarbeitung eines Skriptes, zuerst mit einer groben Fassung, die den ungefähren Text darstellen sollte und aus der ich dann ein genaues Skript für den Text der Erzählerstimme produzieren konnte.
Erst dann ging ich ins Storyboarding über und erschuf ein Gerüst mit 24 Bildern, das im Ablauf dem fertigen Produkt ziemlich genau glich.
Phase 3: Vektordateien und grobe Animation
Ich benötigte für das fertige Video einige Props, die ich, da meine Zeit bei webgras doch eher knapp bemessen war, aus einer Online-Bibliothek für Vektorgrafiken aussuchte, für die mir eine Premium-Version zur Verfügung stand. Nachdem diese Aufgabe abgeschlossen war, war es auch schon an der Zeit mit der Animation anzufangen. Ich erschuf also zuerst eine grobe Version, in der ich mich nur auf die einzelnen Bewegungen konzentrierte und noch nicht darauf, wie alles zusammenpasste.
Phase 4: Tonaufnahme und Anpassung der Animation
Der Feinschliff des Timings musste aber noch kurz warten, denn jetzt stand die erste Tonaufnahme an, diese führten wir mit Sigrids Blue Yeti Mikrofon via Reaper Sound-Recording durch.
Als diese erste Aufnahme der Sprachebene bestand, importierte ich sie in After Effects (wo die ganze Animation gemacht wurde) und jetzt konnte ich die Animation an den Text anpassen. Dies war gar nicht so einfach, da ich das Timing zuerst viel zu schnell eingeschätzt hatte, aber nach einigen Startschwierigkeiten beschleunigte sich der Workflow bis zum Ende deutlich.
Phase 5: Tonaufnahme und Anpassung der Animation (nochmal)
Nachdem ich noch etwas Feedback einarbeitete und immer noch genug Zeit bis zur Deadline übrig war, beschloss ich, noch eine Tonaufnahme durchzuführen, mit dem gleichen Setup wie beim ersten Mal, aber mit genaueren Anweisungen meinerseits war diese Aufnahme insgesamt sehr zufriedenstellend. Die Anpassung war deutlich leichter als beim ersten Mal, wegen Optimierung des Projektaufbaus meinerseits und weil die Struktur ja schon bestand, konnte also von mir ohne Probleme abgeschlossen werden.
Phase 6: Vertonung und Fertigstellung der Animation
Jetzt war ich schon im Endspurt angekommen, ich vertonte also das gesamte Video mit kostenlosen Soundeffekten von freesound.org, was mit einigen Frustrationen verbunden war, aber trotzdem letztendlich einen sehr guten, schlüssigen Mix ergab.
Und dann war mein Meisterwerk auch schon vollendet; gut, einen Abspann musste ich noch schnell via Premiere erstellen, aber das Ergebnis, die Animation, die Sie sich jetzt anschauen können, war vollbracht und mein Auftrag erfüllt.
Phase 7: Die Ruhe nach dem Sturm
Auf das Projekt kann ich eigentlich nur positiv zurückblicken, ja es war herausfordernd und manchmal frustrierend, aber genau das ist auch, was es so besonders gemacht hat. Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich schon, noch viele andere neue Projekte anzugehen.